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Baufinanzierung: Bauzinsen auf einem Tiefstand

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Der Traum vom Eigenheim ließ sich selten so günstig umsetzen wie derzeit. Grund hierfür sind die niedrigen Zinsen für Hypotheken. Wir geben Tipps zur Baufinanzierung, der Berechnung von Bauzinsen und erklären die Ursachen für den aktuellen Tiefstand.

Wissenswertes zur Baufinanzierung

Zwischen dem Traum vom eigenen Zuhause und der Schlüsselübergabe vergehen oft einige Jahre. Ein wichtiger Schritt hin zum Eigenheim ist die Beschäftigung mit der Finanzierung des Bau- oder Kaufvorhabens. Umfangreiche Informationen einholen zur Baufinanzierung und Zinsen berechnen können künftige Bauherren ganz einfach online. Hier erhalten sie einen ersten Überblick über die aktuellen Konditionen verschiedener Banken und erstellen einen eigenen Finanzierungsplan.

Grundsätzlich gilt für die Finanzierung von Immobilien, dass mindestens die Nebenkosten für den Immobilienkauf aus Eigenkapital bestritten werden müssen. Ist das nicht möglich, wird ein Bauherr sehr wahrscheinlich keinen Kreditgeber finden. Übrigens belaufen sich die Kaufnebenkosten meistens auf 5 bis 15 Prozent des Immobilienwerts. Allerdings ist diese Mindestanforderung mit einem hohen finanziellen Risiko und deutlich höheren Zinsen verbunden. Idealerweise werden zusätzlich zu den Nebenkosten noch mindestens 20 Prozent des Kaufpreises oder Baupreises durch Eigenkapital abgedeckt.

Als Eigenkapital eignen sich beispielsweise Bausparverträge, Vermögen aus Aktienhandel, angesparte Rücklagen, private Lebensversicherungen und ähnliches. Je mehr Prozent der Kaufsumme durch Eigenkapital finanziert werden, desto geringer sind üblicherweise die Bauzinsen. Außerdem ist dadurch eine kürzere Laufzeit des Baukredits oder eine niedrigere monatliche Tilgung möglich.

Warum sind Bauzinsen derzeit so niedrig?

Für den aktuellen Tiefstand der Bauzinsen gibt es mehrere Gründe. Maßgeblichen Einfluss hat der aktuelle Leitzins der EZB. Er gibt an, zu welchen Konditionen Banken sich untereinander Geld leihen können. Bei einem sehr niedrigen Leitzins geben die Banken günstige Konditionen an Kreditnehmer weiter. Anfang Juni 2020 wurde von der EZB bekanntgegeben, dass der Leitzins bei Null Prozent bleibt. Das wirkt sich begünstigend auf die Konditionen für Baukredite aus.

Außerdem hat auch das derzeit sehr niedrige Zinsniveau bei Pfandbriefen auf Bauzinsen einen starken Einfluss. Diese Zinsen für Pfandbriefe gibt die Deutsche Girozentrale in Frankfurt heraus. Mit dem weltweiten Ausbruch von Covid-19 im März diesen Jahres sank der Bauzins zunächst weiter und erreichte ein Rekordtief. Allerdings hat sich dieser Trend inzwischen beruhigt und der aktuelle Zinswert befindet sich etwa auf dem Vorjahresniveau.

Tipps zur Baufinanzierung

Damit die Baufinanzierung für Bauherren zu günstigen Konditionen möglich ist, sollte die Höhe des Eigenkapitals so groß wie möglich ausfallen. Je mehr Eigenkapital Bauherren einbringen, desto niedriger fallen die Zinsen für den Baukredit aus. Außerdem entscheidet auch die Laufzeit des Kredits über die Zinshöhe. Daher lohnt sich vorab ein Vergleich von mehreren Angeboten verschiedener Banken. Ein solcher Vergleich ist bequem online möglich und kann innerhalb kurzer Zeit angefordert werden. Um langfristig von den derzeit niedrigen Bauzinsen zu profitieren, sollte zudem die Zinsbindung langfristig angelegt sein.

Zinsbindung bedeutet, dass der aktuelle Zinssatz für die vereinbarte Dauer der Zinsbindung gilt, auch wenn sich die Situation auf dem Finanzmarkt in den nächsten Jahren verändern sollte. Bei einer langen Zinsbindung fallen die Zinsen zwar etwas höher aus, diese Variante bietet Bauherren jedoch Sicherheit bei der finanziellen Planung ihres Eigenheims. Wer auf diese Sicherheit verzichtet, der profitiert wiederum von noch niedrigeren Zinsen, die sich im Laufe der nächsten Jahre dann jedoch erhöhen können.

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