Gesundheit & Medizin

Blaue Waffel (Blue Waffle): Gibt es die Krankheit wirklich?

blaue waffel krankheit
phugunfire/shutterstock.com

Blue Waffle, was übersetzt blaue Waffel bedeutet, ist ein Internet-Mythos, der bereits seit vielen Jahren kursiert. Hierbei soll es sich um eine ansteckende Geschlechtskrankheit handeln, die nur Frauen übertragen können. Die Geschlechtsorgane der betroffenen Frauen sollen sich bei der Schock-Krankheit merkwürdig verformen und blaue Verfärbungen aufweisen. Viele Menschen sind immer noch unsicher, was diese Geschlechtskrankheit betrifft. Gibt es sie wirklich oder verbirgt sich dahinter nur ein schlechter Scherz?

Die Entstehung von Blue Waffle (Blaue Waffel)

Auf einer Scherz-Internetseite wurde 2008 von der blauen Waffel oder Blue Waffle berichtet. Hat man im Internet danach gesucht, wurde man auf eine Seite weitergeleitet, welche einen wahren Schock verursachte. Dort fand man nämlich keine Kreationen von Waffeln, sondern verformte und retuschierte weibliche Geschlechtsorgane. Direkt neben den fragwürdigen Bildern waren Waffeln abgebildet, die blau gefärbt waren. Darunter stand geschrieben, dass man die Blue Waffle oder blaue Waffel niemals bei der Google-Bildersuche finden würde.

Nachdem diese kuriosen Bilder auftauchten, fand man immer mehr Webseiten mit einer Kombination aus Waffeln und blau gefärbten und merkwürdig geformten Geschlechtsorganen der Frau. Das Ziel der Erfinder dieser Krankheit war es, User zu erschrecken und in Staunen zu versetzen, was auch gelungen sein dürfte. Kurze Zeit später fand man bereits auf manchen Webseiten weitere Aussagen über die Blue Waffle-Krankheit. Die auffälligsten Aussagen waren:

  • Man kann sich vor dieser Krankheit nur schützen, wenn man sich besser pflegt.
  • Blue Waffle kann nur von Frauen übertragen werden.
  • Männer können ebenso daran erkranken.
  • Blue Waffle entsteht, wenn das Immunsystem schwach ist und man gleichzeitig die Körperhygiene vernachlässigt.

Gibt es die Blue Waffle Krankheit wirklich?

Diese Krankheit wurde erfunden und entspricht natürlich nicht der Realität. Eine Geschlechtskrankheit mit solchen Symptomen gibt es nicht. Das alles war ein bizarrer Scherz, da man für weibliche Geschlechtsorgane hin und wieder auch den Ausdruck Waffle verwendete.

Das sagen die Fachärzte zur blauen Waffel

Nachdem das Thema Blue Waffle immer öfter im Internet auftauchte, äußerten schließlich auch Gynäkologen ihre Meinung dazu. Das Problem lag darin, dass einige Menschen gar nicht wussten, ob es ich nun um einen schlechten Scherz handelt oder ob es die Krankheit wirklich gibt. Aufgrund dessen hatten Gynäkologen das Bedürfnis, für Aufklärung zu sorgen. Alle bestätigten sie, dass keine Geschlechtskrankheit bekannt ist, welche derartige Verfärbungen und Verformungen auslösen könnte.

Es gibt jedoch die Blausucht (Zyanose). Bei dieser Erkrankung verfärbt sich aber die Haut am ganzen Körper, außerdem hat sie mit einer Geschlechtskrankheit nichts zu tun. Die stärksten Verfärbungen zeigen sich an den Fingern und an den Lippen. Leidet man unter Sauerstoffmangel im Blut, kann dadurch die Blausucht ausgelöst werden. Blut, welches zu wenig Sauerstoff bekommt, ist dunkel bis hin zu bläulich. Ist das Blut mit ausreichend Sauerstoff versorgt, ist die Farbe Hellrot.

mann beim urologen
Korawat photo shoot/shutterstock.com

Warum Hygiene dennoch wichtig ist

Auch wenn Blue Waffle nur ein Mythos ist–Geschlechtskrankheiten sollten trotzdem nicht unterschätzt werden. Geschlechtskrankheiten erfolgen über sexuellen Kontakt. Da sie sehr ansteckend sein können, kann das schwerwiegende Folgen haben. Eine Geschlechtskrankheit zählt immer noch zu den Tabuthemen. Man spricht kaum darüber, weshalb sie häufig unerkannt bleiben. Das kann weitere Ansteckungen zur Folge haben.

Mit diesen Maßnahmen beugt man Geschlechtskrankheiten vor:

  • Beim Sex immer schützen

Schützt man sich beim Sex mit Kondomen, ist das Risiko nur gering, sich mit ansteckenden Geschlechtskrankheiten zu infizieren, des Weiteren schützt man sich vor HIV.

  • Beim Rasieren ist Vorsicht geboten

Beim Epilieren oder Rasieren wird die Haut schnell gereizt und es kann zu Verletzungen kommen. Dadurch erhöht sich die Gefahr, sich anzustecken.

  • Den Körper besser kennenlernen

Pflegt man sich regelmäßig, lernt man seinen Körper besser kennen. Mann nimmt Anzeichen einer Erkrankung oder Veränderung schnell wahr und kann frühzeitig den Arzt aufsuchen.

  • Auf die Körperhygiene achten

Besonders im Intimbereich ist es wichtig, sich richtig zu pflegen. Oft ist falsche Intimpflege die Ursache für Geschlechtskrankheiten. Auf Schleimhäuten und Haut kann eine Pilzinfektion entstehen, die sich immer weiter ausbreitet. Diese Infektion verursacht beim Sex häufig Schmerzen und Juckreiz. Der Intimbereich sollte deshalb unbedingt regelmäßig mit Wasser oder einer speziellen Lotion gereinigt werden.

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