Wirtschaft & Finanzen

Immobilien: Was ist bei der Baufinanzierung wichtig?

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Ein eigenes Haus, unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten und ausreichend Platz für die ganze Familie – dies ist ein Traum, den sich viele Menschen gern erfüllen möchten. Bevor man sich für eine passende Immobilie entscheidet, ist jedoch Recherche und Planung vonnöten. Nur so lassen sich Fallstricke erkennen und realistische Ziele aufstellen.

Im Mittelpunkt steht dabei die Baufinanzierung, weshalb man immer im Blick haben sollte, wie viel Geld für das Eigenheim zur Verfügung steht. Alles selbst zu berechnen ist schwer? Das stimmt, aber zum Glück gibt es in Form eines Baufinanzierungsrechners die nötige Hilfe. Seine Funktionsweise ist leicht zu verstehen.

Baufinanzierung – was kann ich mir leisten?

Die wichtigste Frage zu Anfang ist, welche Art von Immobilie man sich leisten kann. Um das herauszufinden, sollte man sich zunächst eine Liste erstellen, in der ersichtlich wird, wie viel Geld man monatlich für einen Kredit aufbringen kann. Hier sollte man nur von regelmäßigen Zahlungen ausgehen, etwa von Monatsgehältern bei einer Festanstellung. Als Nächstes muss ermittelt werden, welche Ausgaben monatlich anfallen, die vom Einkommen wieder abgezogen werden.

Dazu gehören auch Zahlungen, die nur einmal jährlich anfallen. Ausgenommen sind Kosten für die Kaltmiete, da diese für Hauseigentümer keine Rolle spielen. Im letzten Schritt muss die Summe der Kosten vom Nettoeinkommen abgezogen werden. Der errechnete Betrag zeigt dann, wie viel Geld für die Hausfinanzierung übrig bleibt. Die Finanzierungsrate sollte nicht höher als 40 % des Nettoeinkommens sein.

Baufinanzierungsrechner – einfach und effektiv

Alle nötigen Beträge lassen sich auch hier mit dem Baufinanzierungsrechner berechnen. Alles, was man dazu benötigt, sind grundlegende Informationen zur Immobilie wie deren Kaufpreis und Nebenkosten. In weiteren Schritten macht man Angaben zur Sollzinsbindung und Tilgung, woraufhin der Rechner auch schon die aktuellen Ergebnisse offenbart. Mit ihm lassen sich schnell und einfach die monatliche Darlehensrate, der Sollzins, die Laufzeit bis zur Volltilgung und andere wichtige Informationen einsehen. Überdies stellt er einen persönlichen Tilgungsplan zur Verfügung, in dem die jährliche Entwicklung des Baukredits protokolliert wird.

Immobilienmarkt sondieren

Nachdem das verfügbare Budget ermittelt wurde, kann man damit beginnen, nach passenden Immobilien zu suchen. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass neben dem Kaufpreis noch weitere Kosten anfallen, unter anderem die Gewerbesteuer, Notar- und Grundbuchkosten sowie eine eventuelle Courtage für den Makler. Entscheidet man sich für die Errichtung eines Neubaus, muss der Kredit dem Baufortschritt entsprechend ausgezahlt werden.

Vollfinanzierung durch die Bank

Es ist auch möglich, dass die Bank zunächst alle Kosten für die gewählte Immobilie übernimmt. Allerdings entstehen dadurch Nachteile. Die Bank wird besonders gut darauf achten, wie hoch der Wert des Objekts ist und ob man eine sehr gute Einkommenssituation vorweisen kann. Höhere Zinsen werden in der Regel berechnet. Mit einem Aufschlag auf die Zinsen sichert sich der Finanzierungsgeber ab, damit im Falle eines Notverkaufes keine Schulden entstehen. Bei der Vollfinanzierung sollte von Anfang an eine möglichst hohe Tilgung eingeplant werden, um durch die sinkende Restschuld nachträglich Eigenkapital zu bilden.

Durch Eigenleistungen Kosten sparen

Kosten für Handwerker lassen sich durch Eigenleistungen wie Malerarbeiten und Parkett- oder Teppichverlegung sparen. Allerdings sollte man realistisch mit den eigenen Ressourcen umgehen. Bei entsprechender Erfahrung im Bauhandwerk kann es sich lohnen, auch weitere Arbeiten selbst zu übernehmen. Für Laien ist diese Vorgehensweise aber eher ungeeignet, da es höchstwahrscheinlich viel länger dauern wird, als wenn man gleich Experten hinzugezogen hätte.

Darlehensarten im Überblick

Die Darlehensart bestimmt darüber, bei welcher Institution ein Kredit aufgenommen wird und in welcher Form dies erfolgt.

  • Bankdarlehen: Der Kredit wird durch eine Bank an den Käufer einer Immobilie vergeben. Die Sollzinsbindung gibt dabei vor, in welchem Zeitraum die Festschreibung des Zinssatzes gilt. Diese kann ein Jahr, aber auch 20 oder mehr Jahre dauern. Die monatliche Rate, welche sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammensetzt, bleibt gleich. Im Laufe der Zeit reduzieren sich die Restschulden und damit auch der Zinsanteil. Der Tilgungsanteil hingegen steigt innerhalb der Rate an.
  • Bauspardarlehen: Der Bausparer hat erst dann Anrecht auf das Darlehen, wenn sich auf dem Bausparvertrag ein Guthaben befindet. Die Bausparkasse muss diesen darüber hinaus für zuteilungsreif erklären. Sofortfinanzierungen beim Immobilienkauf beginnen meist mit einem tilgungsfreien Darlehen zur Zwischenfinanzierung. Bei der Zuteilung des Bausparvertrages wird es mit der Summe aus Guthaben und Bausparkredit abgelöst.

Fördermöglichkeiten prüfen

Bei Fördermöglichkeiten handelt es sich um direkte Zuschüsse oder Tilgungszuschüsse und demzufolge zinsverbilligte Kredite. Institutionen wie die KfW, BAFA sowie Förderbanken der Länder bieten solche Fördermöglichkeiten an. Bevor man einen Kredit aufnimmt, sollte man unbedingt prüfen, ob im eigenen Fall eine Möglichkeit zur Förderung bewilligt wird. Gründe für diese sind etwa Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und die Finanzierung des Eigenheims für Familien, die nur ein niedriges Einkommen haben.

Fazit

Im Rahmen einer Baufinanzierung ist es wichtig, das eigene verfügbare Budget zu ermitteln und einen Kredit aufzunehmen, der dem persönlichen Vorhaben angepasst ist. Mit einem Baufinanzierungsrechner lässt sich ein Großteil der Berechnungen einfach und schnell durchführen, damit das Thema Baufinanzierung keine theoretische Überlegung bleibt.

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