Muskelkater im Unterleib ist ein Phänomen, das im Alltag jederzeit auftreten kann. Die Betroffenen sind meistens jedoch zunächst ratlos, weil der Unterleib eine sensible Region ist und Schmerzen in diesem Bereich besonders unangenehm sind und eher selten vorkommen.
Muskelkater im Unterleib: Woher kommt er?
In manchen Fällen ist es so, dass in den vorangegangenen Tagen überhaupt keine Muskelpartie trainiert wurde und der Muskelkater somit unerklärlich ist. Was es damit auf sich hat und was man bei Muskelkater im Unterleib am besten tun kann, erläutern wir gerne in den nachfolgenden Zeilen.
Sport als Ursache
Wenn der Muskelkater tatsächlich von Sport herrührt, ist die Behandlung relativ einfach. Denn im Unterleib sitzen mehr Muskeln, als man zunächst annehmen mag. Die Muskeln der Bauchwand bestehen aus seitlichen, schrägen, hinteren und tiefen Bauchmuskeln, die bei verschiedenen Sportübungen teilweise durchaus beansprucht werden. Dazu zählen beispielsweise Sit-ups oder Beuge-Bewegungen. Auch kann es sein, dass Belastungen im Alltag einen Muskelkater im Unterleib verursachen, beispielsweise durch das Anheben und Schleppen von Kisten oder anderen schweren Gegenständen. Die Schmerzen beim Muskelkater werden durch kleine Faserrisse in den Muskeln verursacht, die man als Mini-Verletzungen des Gewebes bezeichnen könnte.
Der Körper versucht, die nach dem Sport entstandenen Risse mit Wasser zu füllen, sodass umliegende Nervenzellen mit den Stoffen aus den Muskeln in Kontakt kommen und dadurch einen Schmerzreiz aussenden. In jedem Fall muss eine Trainingspause eingelegt werden – es wäre fatal, einfach weiter zu trainieren und dem Körper keine Ruhepause zu gönnen. Dieser muss nun Reparatur-Arbeit leisten, bei dem wir ihn unterstützen können. Faszienrollen beispielsweise helfen dabei, die Durchblutung anzuregen und Entzündungsstoffe abzutransportieren, sodass neue Bausteine schneller zum verletzten Muskel befördert werden können.
Den gleichen Effekt hat leichte Bewegung oder ein Bad in kaltem Wasser, welches allerdings aufgrund des Risikos einer Blasenentzündung bei Muskelkater im Unterleib nicht zu empfehlen ist. Wer hingegen die Möglichkeit hat, einen Whirlpool aufzusuchen, sollte sie auf jeden Fall nutzen, da das sprudelnde und warme Wasser zur Entspannung der beanspruchten Muskeln beiträgt und ebenfalls die Durchblutung fördert. Am einfachsten ist es jedoch, dem Körper ein, zwei Nächte erholsamen Schlaf zu gönnen. Der Muskelkater verschwindet dann normalerweise von alleine. Im Schlaf laufen die meisten Reparaturprozesse ab, sodass ein gesundes Schlafverhalten die beste Therapie gegen Muskelkater ist.
Muskelkater im Unterleib ohne sportliche Betätigung
Wenn sich das Gefühl von Muskelkater im Unterleib breitmacht, ohne dass man Sport getrieben hat, kann es im Fall von weiblichen Personen sein, dass das unangenehme Gefühl ein Anzeichen einer Schwangerschaft ist. Auch die Tage vor dem Eisprung können ein Gefühl von Muskelkater im Unterleib verursachen. Dieses nehmen insbesondere sensible Frauen wahr. Der Unterbauch ist eine Region, die im Alltag unter Kleidung verschwindet und daher öfter auch vernachlässigt wird. Sobald sie Signale oder Anzeichen von Schmerzen gibt, sollte man daher keinesfalls zögern und direkt einen Gynäkologen oder Arzt aufsuchen. Eine ausführliche Untersuchung und ein Gespräch können meistens direkt erste Aufschlüsse oder sogar Diagnosen liefern.
Im Fall einer Schwangerschaft ist die Nachricht natürlich erfreulich, nichtsdestotrotz sollte abgeklärt werden, dass im Unterleib alles so weit in bester Ordnung ist und keine gesundheitlichen Risiken bestehen. Auch kann man von einem Arzt Tipps erhalten, inwieweit man die Schmerzen selbst ein wenig lindern kann. Andernfalls könnten Muskelkater-artige Schmerzen im Unterleib auf akute Entzündungen hinweisen und beispielsweise eine Entzündung des Blinddarms signalisieren.
Auch die Harnwege oder Eierstöcke könnten betroffen sein. Schon allein deshalb ist es wichtig, dass unverzüglich ein Arzt aufgesucht wird. Denn wenn Betroffene auf eigene Faust versuchen, die Symptome zu lindern (beispielsweise durch eine Wärmflasche), können sich Entzündungen noch verschlimmern statt verbessern.
Art des Schmerzes bestimmen
Anhand dessen, wie sich der Schmerz anfühlt, lassen sich erste Schlussfolgerungen ableiten. Muskelkater, der wirklich von Sport herrührt und Verletzungen in den Muskeln verursacht hat, wird von betroffenen Personen in der Regel eher als etwas stechend oder brennend empfunden. Auch handelt es sich dabei um keinen Impuls-Schmerz, sondern eher um ein dauerhaft präsentes Gefühl, dass sich vor allem bei Bewegungen oder Beanspruchung der entsprechenden Muskeln kurzzeitig verstärkt. Im Fall einer Schwangerschaft oder eines gesundheitlichen Problems kommt es eher zu einem Ziehen oder Intervall-artigen Schmerzen, die nicht permanent sind, sondern immer wieder zwischendurch auftreten.
Es lohnt sich, einmal genau in den eigenen Körper hineinzuhorchen und zu versuchen, den Schmerz einzuordnen. Auch kann man durch Abtastung mehr erfahren – wenn man auf Muskeln drückt, die wirklich einen Muskelkater erfahren haben, tun sie bei Berührung meistens weh. Im Fall einer Schwangerschaft würde kein Druckschmerz entstehen.
Unser Fazit: Muskelkater in Unterleib kann viele Ursachen haben
Muskelkater im Unterleib ist für alle Betroffenen unangenehmen und kann entweder von Sport oder anderen Ursachen herrühren. Übungen im Fitnessstudio oder körperliche Betätigung im Alltag können dazu führen, dass man Muskelkater im Unterleib verspürt, weil dementsprechend die unteren Bauchmuskeln beansprucht wurden. Im Unterleib sitzen drei Muskelgruppen, die beispielsweise bei der Ausführung von Sit-ups gebraucht werden. Sportler wissen in der Regel, was nach Muskelkater zu tun ist: Es gilt, unbedingt eine Trainingspause einzulegen und den Körper bei den natürlichen Reparatur-Prozessen so gut es geht zu unterstützen.
Dazu kann man Faszienrollen verwenden und für ausreichend Schlaf sorgen. Stellt sich das Gefühl von Muskelkater im Unterleib ein, obwohl keine sportliche Betätigung vorausgegangen ist, kann es auf andere Dinge hinweisen. Möglich ist eine Schwangerschaft oder eine gesundheitliche Beeinträchtigung des Unterleibs durch Entzündungen verschiedener, dort ansässiger Körperteile. In diesem Fall kann ein Arzt gezielt weiterhelfen und für die richtige Diagnose, bzw. Therapie sorgen. Durch die Art des Schmerzes lassen sich erste Anhaltspunkte ableiten.
