Wirtschaft & Finanzen

Neues aus der Industrie: Metall- und Kunststofflackierungen

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Wer glaubt, die Lackierbranche hätte sich in den vergangenen Jahren kaum bewegt, liegt definitiv falsch. Auch wenn es äußerlich nicht immer zu sehen ist, wurden Metall- und Kunststofflackierungen stark weiterentwickelt. Mittlerweile sind die Lackierungen in der Lage Beachtliches zu leisten.

Was muss eine Lackierung können?

Für viele Autobesitzer ist die Lackierung kaum mehr als eine ästhetische Komponente. Der Lack muss vor allem schön aussehen und lang halten. Was viele dabei übersehen sind die Strapazen, welche der Lack selbst auf einem handelsüblichen Auto aushalten muss. Extrem hohe Temperaturen im Sommer sowie Frost im Winter, womöglich feiner Staub und grober Hagel setzen der Beschichtung des Metalls ordentlich zu. Trotzdem lässt sich ein guter Lack jederzeit reinigen und sieht viele Jahre lang aus wie neu.

Was müssen da erst Lacke in der Industrie leisten, wo sie zum Beispiel sogar antimikrobielle Eigenschaften aufweisen sollen? Solche Lacke werden in komplizierten Verfahren gefertigt – dabei spielen perfekt aufeinander abgestimmte Prozesschemikalien eine große Rolle. Solche Chemikalien können wahre Wunder bewirken – etwa, dass auf einem speziellen Lack kein Graffiti der Welt hält. Das freut natürlich viele Immobilienbesitzer.

Gerade im Außenbereich kommen mittlerweile sehr häufig Pulverlacke zum Einsatz, an denen Wasser, Schnee und Eis nicht haften können. Sie werden nicht nur auf Gebäudefassaden, sondern auch auf Fuhrwerken und Räumfahrzeugen angewendet. Das hat nicht nur etwas mit der Optik zu tun, welche Schnee und Eis unbeschadet überstehen soll. Auch die Funktionalität, etwa die eines Schneeschiebers, hängt von der Beschaffenheit des Lackes ab. Eine Schneeschaufel, auf welcher der Schnee nicht haften bleibt, kann große Mengen einfach verräumen. Daher ist auch die Industrie mehr und mehr an der Entwicklung und Weiterentwicklung von Lacken interessiert.

Wie wird Lack hergestellt?

Es gibt mehrere Verfahren, mit denen ein Lack hergestellt werden kann. In vielen Bereichen ähneln sie sich jedoch. Der erste Schritt beim Herstellen eines Lackes ist immer das sogenannte Ansetzen. Hierzu werden die unterschiedlichen Anteile Bindemittel, Lösemittel und Additive in einem sauberen Behälter gemischt. In der nächsten Phase folgt das sogenannte Dispergieren, auch Mahlen genannt. Damit wird die sogenannte Kornfeinheit erhöht. Je länger der Mahlvorgang und je effizienter das Mahlwerk, desto schneller hat der Lack die gewünschte Feinheit. Anschließend wird der Lack komplettiert und nuanciert. Hier dürfen keine Fehler gemacht werden, sonst kann die vorangegangene Arbeit regelrecht zunichte gemacht werden.

Es kommt dabei vor allem auf die Reihenfolge an, in der dem Lack bestimmte weitere Stoffe beigemengt werden. Beim Nuancieren wird der richtige Farbton gefunden. Verschiedene Tönpasten ermöglichen ein sehr feines Abstimmen der Farbnuancen. Hierfür werden eigens spezielle Mitarbeiter ausgebildet, die über ein hervorragendes Farbsehvermögen verfügen. Das ist auch nötig, denn trotz aller tollen Eigenschaften, die ein moderner Lack heute aufweisen kann, entscheidet für viele Kunden am Ende eben doch das Äußere – die Farbe.

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