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Traversen und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Veranstaltungstechnik

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Für Veranstaltungstechniker und Bühnenbauer sind Traversen ein unverzichtbares Arbeitsmaterial und lassen sich je nach Konstruktion und Material auf vielfältige Weise nutzen. Auch im Messebau spielen Traversen teilweise eine Rolle. Wo kommen Traversen bei Veranstaltungen üblicherweise zum Einsatz und welche wichtigen Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Ausführungen?

Traversen: Was verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung?

Mit der Bezeichnung Traverse sind im Zusammenhang mit der Veranstaltungstechnik modulare Fachwerkträger gemeint, welche Nutzlasten aufnehmen und sich außerdem für die Konstruktion von dekorativen Elementen einsetzen lassen. Häufig verwendetes Material für Traversen ist Aluminium. Im Schwerlastbereich kommt auch Stahl zum Einsatz. Die verschiedenen Elemente solcher Traversen können sowohl einzeln als auch als praktisches Set erworben werden. Mit dem Ground Support Set lassen sich besonders schnell und vergleichsweise einfach selbst komplexe Konstruktionen zusammensetzen. Daraus ergibt sich ein flexibler Einsatz bei geringem Zeitaufwand.

Unterschiede bei Gurtrohren und Verbindern

Ein entscheidender Unterschied bei den verbreiteten Varianten von Traversen besteht in der Anzahl der Gurtrohre. Die einfachste Form ist die 1-Punkt-Traverse, bei der die Montage in der Regel zwischen zwei vorhandenen Traversen erfolgt. Das kann einerseits zur Stabilisation von Dachkonstruktionen und andererseits als Befestigungsmöglichkeit von Spiegelkugeln und ähnlichem verwendet werden. Verbreitet ist die 1-Punkt-Traverse unter anderem bei Open-Air-Bühnen. Als Träger für Vorhänge und Leuchten kommt die 2-Punkt-Traverse vielfach zum Einsatz und ist üblicherweise in Theatern zu finden. Vorwiegend für Spezialkonstruktionen und als Dekotrusse werden 3-Punkt-Traversen genutzt. Am weitesten verbreitet ist jedoch die 4-Punkt-Traverse.

Ihre hohe Stabilität führt dazu, dass die 4-Punkt-Traverse beispielsweise für Ground Support und Bühnenaufbau verwendet werden kann. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal im Hinblick auf Traversen sind die möglichen Verbinderformen. Dazu zählen Gabelverbinder, Konusverbinder und Plattenverbinder.

Verschiedene Aufbauformen bei Traversen

Auch hinsichtlich der Aufbauform lassen sich Traversen unterscheiden. Neben Aufbauten mit einem oder mehreren Stativen und schwebenden Formen hat sich vor allem die Form des Ground Supports durchgesetzt. Diese Form zeichnet sich durch Cornerblöcken und durch Sleeveblöcke an Towern aus. Daraus ergeben sich flexible Einsatzmöglichkeiten, die unabhängig von den räumlichen Gegebenheiten vor Ort sind. Ground Support Sets findet man zum Beispiel im Messebau und bei Veranstaltungen im Innen- und Außenbereich. Sie bieten eine hohe Sicherheit und Funktionalität. Zudem ermöglicht die Bauart des Ground Supports schwebende Einbauten und andere Features.

Eine Sonderform davon ist ein Ground Support mit Dach. Diese Bauform wird für den Bühnenbau verwendet. Als Traversenüberdachung können zum Beispiel Tunneldächer, Giebeldächer, Pultdächer, Rundbogendächer und Sonderkonstruktionen genutzt werden. Aufgrund des hohen Gewichts einer Dachkonstruktion und möglicher Zusatzbelastung durch Regen oder Schnee müssen dazu Schwerlasttraversen verwendet werden. Sie bestehen meistens aus Stahl, vereinzelt auch aus Aluminium. Durch die Kombination von Traversen mit moderner Licht- und Tontechnik lassen sich einzigartige Effekte auf Veranstaltungen erzielen.

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