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Amerikanische Nachnamen: Kulturell geprägt und weltbekannt

amerikanische familie
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Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) erweisen sich von ihrer historischen Entwicklung her als ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen, Sprachen und Traditionen. Diese faszinierenden Fakten hallen im wahrsten Sinne des Wortes gleichfalls in den Nachnamen der amerikanischen Bevölkerung wider.

Im Artikel werden häufige und interessante amerikanische Nachnamen erörtert. Ihre ursprüngliche Herkunft, Bedeutung und Verbreitung wird näher beleuchtet. Zugleich sollen berühmte Persönlichkeiten mit einem bestimmten Nachnamen auf die Bühne gelangen. Auf zur spannenden Reise durch die amerikanische Namenslandschaft.

Welche sind die häufigsten amerikanischen Nachnamen?

Die häufigsten amerikanischen Nachnamen sind laut einer Studie des Census Bureau aus dem Jahr 2010 die folgenden:

  • Smith: Dieser Name hat eine Verbreitung bei über 2,3 Millionen US-Einwohnern und stammt vom traditionellen Handwerk des Schmieds ab.
  • Johnson: Solcher Nachname findet sich bei circa 1,8 Millionen Menschen und bedeutet „Sohn von John“.
  • Williams: Diese Namensgebung besitzt eine Häufigkeit von 1,5 Millionen Mal und drückt die Bezeichnung „Sohn von William“ aus. Er hat seinen Ursprung in England.
  • Brown: Solcher Nachname zeigt eine Verbreitung von 1,3 Millionen Mal und verweist öfter auf die Haar- oder Hautfarbe seiner Träger. Er ist auch in anderen Ländern wie Schottland oder Irland gebräuchlich.
  • Jones: Dieser Name kommt bei rund 1,3 Millionen US-Amerikanern vor und bedeutet ebenso „Sohn von John“.

Weitere häufige amerikanische Nachnamen sind Miller, Davis, Garcia, Rodriguez, Wilson, Martinez, Anderson, Taylor, Thomas und Moore. Hierzu gesellen sich in ähnlicher Verbreitung Martin, Hernandez, Lee, White, Thompson, Jackson und Perez. Eine Reihe dieser Namen entstammt einem spanischen Ursprung, was auf die Jahrzehnte lange, intensive Zuwanderung aus Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern zurückzuführen ist. Andere Nachnamen haben einen deutschen, französischen, irischen, schottischen oder asiatischen Hintergrund.  Insgesamt spiegeln die mannigfaltigen amerikanischen Familiennamen das reichhaltige Spektrum der bunten US-Multikultur wider.

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Berühmte Nachnamen aus der US-amerikanischen Geschichte

Die US-amerikanische Historie ist reich an Persönlichkeiten, die mit ihren Nachnamen berühmt geworden sind. Einige dieser Nachnamen sind:

  • Washington: Hierbei handelt es sich um den Nachnamen des ersten Präsidenten der USA und Gründervaters der gesamten Nation. Er stammt von einem englischen Ort ab, der „Siedlung von Wassa’s Leuten“ bedeutet.
  • Lincoln: Es geht um den Namen des 16. Präsidenten der USA und legendären Befreiers der Negersklaven. Er stammt von einem englischen Ort ab, der die Bedeutung „Siedlung am See“ beinhaltet.
  • Kennedy: Dabei dreht es sich um den Namen des 35. Präsidenten der USA und historisch beliebtesten Politiker des Landes. Er stammt von einem ursprünglich irischen Nachnamen ab, der „Nachkomme von Cennétig“ bedeutet.
  • King: Dies ist der Name des berühmten Bürgerrechtlers und Nobelpreisträgers Martin Luther King Jr. Er leitet sich von einem englischen Familiennamen ab, welcher auf Deutsch „König“ heißt.
  • Franklin: Hier finden wir den Nachnamen des populären Erfinders, Staatsmanns und US-Gründervaters Benjamin Franklin. Er stammt von einem britischen Namen ab, der „freier Landbesitzer“ bedeutet.
  • Edison: Diese Benennung beinhaltet den Familiennamen des berühmten Wissenschaftlers und Unternehmers Thomas Edison. Er kommt von einem englischen Namen her, was „Sohn von Eadie“ heißt.

Von welchen Kulturen wurde die US-amerikanische Geschichte geprägt?

Die Geschichte der USA wurde von diversen Subkulturen beeinflusst, welche sich in der Sprache, Religion, Kunst und Musik des amerikanischen Lebens ausdrücken. Wesentliche Einflussfaktoren sind:

  • indianische Kulturen: Sämtliche Ureinwohner, die vor der europäischen Besiedlung in Nordamerika lebten und eine Vielzahl von Sprachen, Religionen, Kunstformen und Lebensweisen besaßen, sind zunächst relevant. Trotz massiver Verdrängung und teilweiser Ausrottung durch die Kolonialmächte überlebten gewisse Traditionen, Werte und sprachliche Wendungen. Sie prägten spätere Generationen von Amerikanern.
  • britische Kolonial-Kultur: Die vorherrschende Kolonialmacht in Nordamerika war das britische Empire. Es bildete die Basis für das politische, juristische und wirtschaftliche System der USA. Die britische Kolonial-Kultur brachte die englische Muttersprache, den religiösen Protestantismus, die Literatur und Musik in die amerikanische Geschichte ein.
  • afrikanische Subkulturen: Durch den transatlantischen Sklavenhandel kam eine Vielzahl von Afrikanern nach Nordamerika. Anfänglich als „Nigger“ verpönt, leisteten die Afrikaner dennoch einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung der amerikanischen Gesellschaft. So bereicherte diese spezifische Subkultur vor allem die Musikwelt, besondere Tanzformen, das Lebensgefühl, die Freiheitsbewegung und typische Slangs innerhalb der amerikanischen Sprache.
  • spanische Kultureinflüsse: Vorrangig im Südwesten der USA sowie in Florida waren spanische Einflüsse präsent. Diese Gegebenheiten brachten die spanische Kolonialsprache, den Katholizismus, die Architektur und Kunst mit sich, welche sich mit den traditionellen Indio-Kulturen vermengten. Hierdurch bildete sich eine ureigene hispanoamerikanische Identität heraus.
  • französische Kultur: Besonders im Bundesstaat Mississippi und in Louisiana waren die Einflüsse Frankreichs auf die Kultur und Sprache dominant. Diese Einflussnahme „importierte“ die französische Sprache, den Katholizismus und die landeseigene Literatur. So entstand in diesen Regionen eine spezielle franko-amerikanische Identität.
  • deutsche Subkultur: Viele deutschstämmige Neusiedler wanderten in erster Linie aus religiösen Gründen im 18. und 19. Jahrhundert nach Amerika ein. Sie ließen sich vor allem im Mittleren Westen nieder. Die deutsche Herkunft integrierte die Sprache, den Protestantismus, die Musik und Bildung in die US-amerikanische Lebenswelt.
  • asiatische Kultur: Vielerlei Chinesen und andere Asiaten kamen im 19. und 20. Jahrhundert nach Nordamerika und siedelten sich an der Westküste an. Die asiatische Kultur transportierte unterschiedliche Sprachen, Religionen und Kunststile in die USA. Sie bereicherte das kulturelle Erbe und trug zur rapiden wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei.
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