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Das Fest mit Gruselfaktor: Was hinter Halloween steckt

Yuganov Konstantin/shutterstock.com

Die Iren lieben und verehren ihre Fabelwesen. Sie sind Gegenstand unzähliger Erzählungen, Legenden und Mythen. Ob Leprechaun, der grün und rot gekleidete Kobold, Far Darrig, der Kobold mit Hut und rotem Umhang oder die Kelpies, die bösen Wassergeister, die Seen und Flüsse heimsuchen, keine Kultur kennt so viele Geister und Feen wie die irische. Deshalb verwundert es auch nicht, dass irische Auswanderer ihre Hexen und Geister im 19. Jahrhundert mit in die USA nahmen.

Am Abend vor Allerheiligen, am „All Hallow’s Eve“, erlaubt der Totengott der Legende nach den Verstorbenen, zur Erde zurückzukehren und Angst und Schrecken zu verbreiten. Eine Möglichkeit, den bösen Geistern zu entgehen, bestand darin, sich selbst als Gespenst zu verkleiden, damit die bösen Geister einen nicht erkennen konnten. Im Zuge der Christianisierung ging „Samhein“, so hieß das Fest ursprünglich, verloren. Aber nicht ganz: Halloween wird in den USA jedes Jahr am 31. Oktober mit allerlei Bräuchen und Symbolen groß gefeiert. Und auch in Deutschland wird das Fest immer beliebter.

Von Bräuchen und Symbolen

Einer der wichtigsten Bräuche zu Halloween ist noch immer, sich als gruselige Monster zu verkleiden. Hexen, Zombies, Vampire und Gespenster, die Fantasie kennt für das Verkleiden keine Grenzen. Halloween Ideen für 2023 sind schon jetzt heiß begehrt. Selbst die Kleinsten möchten zu Halloween in gruseligen Kostümen durch die Straßen laufen und in der Nachbarschaft „Süßes oder Saures“ verlangen. Bekommen sie nichts, muss man sich auf üble Streiche gefasst machen. Auch dieser Brauch geht auf einen keltischen Aberglauben zurück. Essen und Trinken vor der Haustür sollte die bösen Geister milder stimmen. Bis in die 1950er-Jahre wurde in den USA Nüsse und Obst, gelegentlich auch Münzen verteilt.

Heute gibt es typisch amerikanische Süßigkeiten wie Candy Corn oder Candy Apples. Verkleidet werden auch die Häuser, wobei es mittlerweile schon Tradition geworden ist, dass die Nachbarn sich gegenseitig übertreffen wollen. Horrorpuppen und Spinnweben kleben an den Wänden und in den Fenstern und Gärten leuchten gruselig geschnitzte Kürbisgesichter. Der Kürbis findet sich rund um Halloween in den USA wirklich überall, als Dekoration, in den Kostümen, im Kuchen und sogar im Bier! Überall finden Paraden, Partys und Kostümwettbewerbe statt.

Andere Länder, andere Bräuche

Selbstverständlich wird auch in Irland heute noch Halloween gefeiert. Hier findet das Fest tatsächlich noch im festen Glauben an Geister statt. Die Menschen verkleiden sich und es werden die traditionellen Samhein-Feuer angezündet. In Schottland führen die Kinder, wenn sie verkleidet von Haus zu Haus ziehen, kleine Darbietungen auf oder singen Lieder. Sowohl in den USA als auch in Kanada werden Kürbisse mit Katapulten um die Wette geschleudert. Nach Deutschland kam Halloween in den 1990er-Jahren.

Obwohl es hierzulande noch lange nicht so fest verwurzelt ist wie in den USA, werden doch immer öfter Halloweenpartys gefeiert, die Kinder ziehen kostümiert von Haus zu Haus und sammeln Süßigkeiten ein. Darüber hinaus gibt es Kürbisschnitzwettbewerbe, bei denen der schönste oder der gruseligste Kürbis prämiert werden. Das Innenleben des Kürbisses muss man im Übrigen nicht wegwerfen, das Fruchtfleisch kann sogar eingefroren werden. Nicht überall werden Kürbisse für die Gruselgesichter verwendet. In manchen Regionen werden sie stattdessen in Rüben geschnitzt und als Laternen aufgestellt.

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