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Home Staging: Das Plus beim Immobilienverkauf

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Die Vorteile des Home Staging zeigen sich besonders deutlich, wenn man sich einen typischen Immobilienverkauf vor Augen führt. Die Vorbesitzer sind ausgezogen. Die Wände bezeugen den Kunstgeschmack der ehemaligen Bewohner. Der Boden erzählt vom Leben und von den Decken hängen traurige Lampenanschlüsse. Potenzielle Käufer benötigen viel Fantasie, um sich in den Räumen wiederzufinden und diese mit Leben zu füllen.

Nicht weniger schwierig ist diese Vorstellung, wenn die Immobilie noch vom Vorbesitzer bewohnt wird und die persönliche Einrichtung die Atmosphäre bestimmt. Viele Immobilienmakler raten grundsätzlich zu einer Renovierung, bevor Haus oder Wohnung angeboten werden. Einen Schritt weiter geht das Home Staging. Die Immobilie wird zurechtgemacht und mit gemieteten Möbeln geschmackvoll eingerichtet. Was so einfach klingt, ist hohe Einrichtungskunst, die besonders für Besitzer von älteren und renovierungsbedürftigen Objekten interessant ist.

Woher kommt der Trend?

Die Entstehung geht aus eine Immobilienmaklerin aus Seattle zurück. Barb Schwarz begann in den 1970 Jahren damit, Immobilien vor dem Verkauf „aufzumöbeln“. Sie ließ sichtbare Mängel entfernen, arrangierte Möbel und sorgte für Licht. Der gewünschte Effekt stellt sich schnell ein. Schwierige Objekte ließen sich leichter und schneller zu einem höheren Preis verkaufen. Home Staging gilt als wirksames Marketinginstrument und hat sich nicht nur auf dem amerikanischen Immobilienmarkt etabliert.

Schnell zum guten Preis verkaufen

Home Staging dient nicht dem Verbergen von Mängeln. Das Einrichten von Immobilien für den Zweck des Verkaufs ist eine Unterstützung für Interessenten. Besonders bei kleinen Räumen tritt schnell die Frage auf, wie die Gestaltung aussehen könnte oder ob die eigenen Möbel in die Zimmer passen. Eine Couch, Tische und Teppiche oder ein Doppelbett sind wie ein Metermaß für das Auge. Während der Besichtigung fällt es Käufern viel leichter, die Einrichtungssituation abzuschätzen.

Zu sehen, wie ein Raum eingerichtet werden kann, unterstützt den Entschluss zum Kauf. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich schwierige Objekte, die zum Beispiel einen Renovierungsrückstand aufweisen, durch die Inszenierung zeitnah verkaufen lassen. Für den amerikanischen Immobilienmarkt sehen Experten bei 85 % aller Verkäufe eine Preissteigerung zwischen 5 und 23 % gegenüber dem unmöblierten Haus.

Was machen freiberufliche Home Stager?

Home Staging ist eine Symbiose aus Kreativität und Wissen. Die Auftraggeber sind häufig Immobilienmakler, die ein Objekt vor der Präsentation in beste Licht rücken möchten. Das Interesse von Privatanbietern ist in den vergangenen Jahren ebenfalls angestiegen. Sowohl Makler als auch Home Stager haben einen neutralen Blick für die Vor- und Nachteile einer Immobilie. Besitzer nehmen viele Dinge nicht mehr wahr.

Lockere Gartenplatten, vergilbte Steckdosen und tropfende Armaturen werden zu Beginn des Home Staging beseitigt. Im Anschluss erhalten Wände, Fenster und Türen einen frischen Anstrich. Vor dem Einrichten wird geputzt. Die Fenster müssen streifenfrei sein und Böden sowie Oberflächen werden penibel gereinigt. Zum Schluss wird stilvoll eingerichtet und dekoriert.

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