Honig ist ein echter Alleskönner. Süß und cremig läuft er über das Frühstücksbrot, süßt den Tee, rundet den Geschmack feiner Soßen ab und macht spröde Lippen wieder zart und geschmeidig. Aus der Küche und für die Schönheitspflege ist Honig nicht wegzudenken. Denken sollten Verbraucher allerdings, wenn es Nachschub der natürlichen Süße geht. Viele Produkte im Supermarkt sind nämlich keine rein natürlichen Honigsorten, sondern ein zum Teil hoch verarbeitetes Lebensmittel.
Die guten Eigenschaften des Honigs gehen dabei schnell verloren. Viele Menschen stellen sich daher die Frage, wo man wirklich hochwertigen Honig kaufen kann oder ob es sich sogar lohnt, selbst in die Imkerei einzusteigen. Beides ist möglich und wie die vielen Hobbyimker beweisen, ist das Imkern nicht ganz so aufwendig, wie man zunächst vermuten mag. Die wichtigste Aufgabe ist das Sammeln von Nektar und da haben Imker Unterstützung eines ganzen Königreichs.
Was ist guter Honig?
Der Deutsche Imkerbund gibt Verbrauchern wichtige Qualitätsmerkmale über das Gütesiegel „Echter deutscher Honig“ an die Hand. Demnach müssen die Bienen ausschließlich in Deutschland Nektar gesammelt haben. Der Honig wird so abgefüllt, wie er aus der Wabe herausgeschleudert wird. Pollen und andere Inhaltsstoffe, die zum Honig gehören, werden nicht herausgefiltert. Ganz wichtig ist, dass der Honig nicht wärmebehandelt wird. Naturbelassener Honig kann im Glas auskristallisieren und fest werden.
Diese Kriterien kann Honig aus dem Supermarkt nicht erfüllen. Oft werden Produkte angeboten, die aus verschiedenen Sorten zusammengemischt werden. Damit wird eine gleichbleibende und kontrollierbare Qualität erzeugt werden. Supermarkthonig kristallisiert auch aus, allerdings bilden sich Zuckerkristalle, die ein Zeichen von geringer Qualität sind.
Imkern im eigenen Garten
Bienenvölker sind eine echte Bereicherung für den Garten. Wenn die eifrigen Tiere unterwegs sind und es in den Blüten summt und brummt, ist dies ein wunderbares Gefühl. Bienen dürfen in jedem eigenen Garten gehalten werden und da ist es nicht verwunderlich, dass Imkern ein echter Trend ist. Wichtig ist ein verantwortungsvoller Umgang mit den Bienen. Dazu gehört neben einer Grundausstattung und auch Zeit für die Pflege. Ein guter Anfang ist, sich bei einem Imkerverein aus der Region zu informieren.
Sinnvoll kann es auch sein, sich mit jemandem zusammenzutun und sich Kosten, Arbeit und Honig zu teilen. Schon vor dem Einzug des Bienenvolkes sollte mit der naturnahen Gestaltung des Gartens mit bienenfreundlichen Pflanzen begonnen werden. Wer Bienen im eigenen Garten hält, muss dies beim Veterinäramt melden. Mit etwas Glück kann über diesen Weg Fördergeld die Kosten für die erste Ausstattung mildern. Bienenkästen, Schutzanzüge und Smoker sind für Neuimker ein Muss.
Honig kaufen
Auch wenn der erste eigene Honig ins Glas geflossen ist, lohnt sich das Kaufen von Honig weiterhin. Im eigenen Garten wird immer nur Honig aus unterschiedlichen Blüten produziert. Ein aromatischer Waldhonig oder ein reiner Akazienhonig ist schwer zu realisieren. Echter Waldhonig ist würzig und malzig. Bienen sammeln dafür die süßen Ausscheidungen der Blattläuse an Nadelbäumen. Der dunkle Honig wird gern für die Verfeinerung von herbstlichen Gerichten verwendet. Mild ist Akazienhonig, der von den Blüten der Scheinakazie stammt. Flüssig und hellgelb ist er pur, ein Genuss.