Gesundheit & Medizin

Männer und Unterleibsbeschwerden: Die häufigsten Ursachen

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Beschwerden im Unterleib sind bei Männern keine Frage des Alters und können verschiedene Auslöser als Ursache haben. Manchmal sind sie einfach nur der Verdauung geschuldet – in einigen Fällen können sie aber auch Symptome einer Erkrankung sein. Hier kann der Gang zum Arzt Klarheit verschaffen. Vorbeugende Maßnahmen können außerdem zu einer Reduzierung von Unterleibsbeschwerden beitragen.

Die Prostata: Nicht nur für ältere Männer ein Thema

Die Geschlechtsdrüse erfüllt diverse wichtige Funktionen: So versorgt sie den Körper mit Hormonen und erfüllt entscheidende Aufgaben bei der Produktion von Sekreten für das Ejakulat. Im Normalfall ist die Prostata bei jungen Männern so groß wie eine Walnuss. Sie kann ihr Ausmaß mit fortschreitendem Alter aber vergrößern, ohne dass es sich um eine Krebserkrankung handelt. Auch in jungen Jahren ist dies keine Seltenheit. Aus diesem Grund gibt es in allen Altersgruppen Erfahrungen mit Blasenschwäche. Diese kann als Begleiterscheinung einer vergrößerten Prostata auftreten, da der benachbarten Blase durch den vergrößerten Umfang der Prostata Volumen genommen wird. Infolgedessen kann die Blase nun weniger Urin speichern. Es kommt häufiger zu Harndrang.

Harndrang gehört ebenfalls zu den natürlichen Funktionen des menschlichen Körpers. Er zeigt an, wenn sich der Verdauungstrakt überschüssiger und verarbeiteter Flüssigkeit entledigen muss. Es kann jedoch vorkommen, dass dieser normale Ablauf der Ausscheidung beeinträchtigt wird. Sport und Bewegung können neben einer ballaststoffreichen Ernährung dabei helfen, entsprechenden Beschwerden vorzubeugen. Übungen aus der Beckenbodengymnastik eignen sich ebenfalls, um die umliegende Muskulatur zu stärken. Da Übergewicht Prostataerkrankungen begünstigen kann, ist ein aktiver Lebensstil empfehlenswert. Bei stärkeren Beschwerden ist das Gespräch mit einem Arzt ebenfalls ratsam.

Der Darm: Er sendet Warnsignale

Unser Darm ist ein echtes Hochleistungsorgan. Er sorgt dafür, dass wir die Energie aus unserer Nahrung aufnehmen können. Bei der Verdauung entstehen allerdings Nebenprodukte – unter anderem Gase, die der Körper nicht weiter verwerten kann und die aus dem Verdauungsapparat entweichen müssen. Hierbei kann es zu Blähungen kommen, die notwendig sind, um den Darm von solchen Gasen zu befreien. Belastend werden sie dann, wenn Flatulenzen zu Unterleibsbeschwerden führen. Meistens deuten sich diese bereits nach der Nahrungsaufnahme an: Der Darm macht durch knurrige und gluckernde Geräusche darauf aufmerksam, dass er sich mit seiner Arbeit schwertut. Es folgt häufig ein Ziehen im unteren Bauchbereich. Dann müssen die Gase den Verdauungstrankt verlassen.

Werden Blähungen zu andauernden Beschwerden, dann will der Körper damit sagen, dass etwas nicht stimmt. Die Beschwerden hängen häufig mit der Ernährung zusammen. Fleisch, Limonade mit Kohlensäure, Zucker und Milch fordern die Verdauung heraus und sorgen für vermehrte Gasbildung. Auch eine Unverträglichkeit kann Ursache sein. Entsprechende Lebensmittel sollten daher vermieden und stattdessen Gemüse und Vollkorngetreide verzehrt werden. Diese verarbeitet unser Körper relativ langsam. Dadurch geht er schonender vor und es entstehen weniger Gase. Ausnahmen bilden blähende Gemüsesorten wie Zwiebeln, Kohl und Hülsenfrüchte. Bewegung nach dem Essen kann dabei helfen, die Darmtätigkeit anzuregen und zu unterstützen.

Die Galle: Ein unterschätzter Teil der Verdauung

Sie ist zwar klein, aber kann dennoch große Auswirkungen auf unseren Körper haben: Die Galle ist bei Männern häufiger die Quelle von Unterleibsbeschwerden als bei Frauen. Die Symptome sind meistens nicht leicht zu verorten. Mal zwickt es in der Seite, mal weiter in der Mitte. Vielfach wird auch beschrieben, dass die Schmerzen denen einer Blasenentzündung ähneln. Dabei ist in Wahrheit das Hohlorgan an der Unterseite der Leber betroffen. Die Galle hat die Aufgabe, den Darm bei seiner Arbeit zu unterstützen, indem sie die Flüssigkeit zur effektiven Fettverdauung liefert. Hier liegt auch das Problem: Besonders fette Speisen können für Beschwerden sorgen.

Ist die Galle regelmäßig überlastet, können kristalline Ansammlungen in Form von Gallensteinen oder auch Koliken entstehen und schmerzhafte Symptome mit sich bringen. In vielen Fällen kann man auch hier mit entsprechender Ernährung gegensteuern. Dies ist jedoch ein längerer Prozess, da sich das Organ nur relativ langsam erholt. Eine entsprechende Medikation, vom Hausarzt verschrieben, kann Linderung verschaffen, ebenso wie pflanzliche Präparate. Schlägt die Behandlung nicht an, kann ein operativer Eingriff erforderlich werden. Hierzu sollte ebenfalls ein Arzt konsultiert werden.

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